Beispielprojekt:
Boden- und Bauschuttdeponie „Am Breitenberg“ LK Göttingen
Ausführungszeit: 2012 / Auftraggeber: Günther Straßen- und Tiefbau GmbH
Leistungen: Untersuchung des lagernden Aushubmaterials hinsichtlich seiner Eignung als Baustoff für eine mineralische Basisabdichtung; Vorgaben zur Materialaufbereitung und -Vergütung.
Für die Deponie Breitenberg war auf einer Fläche von 1,8 ha ein Ablagerungspolder zu errichten. Die Basisabdichtung war aus einer Kombinierten MD und KDB mit Drainagesystem herzustellen. Für den mineralischen Teil der Basisabdichtung sollte separiertes Aushubmaterial aus dem Bau der vorhergehenden Teilfelder verwendet werden. Für das lagernde Material aus dem Verwitterungshorizont des örtlich anstehenden Buntsandsteins lag eine Eignungsprüfung aus dem Bau des vorherigen Teilfeldes vor.
Abb. 1: Ausgangsmaterialien
Diese Einbauvorschrift sollte auf das aktuelle Baufeld übertragen werden und sah vor, das Material im Bodenlager lagenweise auf der Haldenoberfläche durch Fräsarbeiten aufzubereiten und zu homogenisieren. Durch die mechanische Bearbeitung wurde erwartet, dass der im verwitterten Buntsandstein enthaltene Ton aktiviert wird und nach Verdichtung die geforderte Qualität erreicht wird. Die Ergebnisse aus zwei Versuchsfeldern zeigten, dass Anforderungen an die MD nicht sicher erfüllt werden können. Es wurde ein Erkundungsprogramm für die Lagermieten durchgeführt, um die dort zu Verfügung stehenden Materialqualitäten in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Die aufgeschlossenen Massen wurden hinsichtlich ihrer Materialqualitäten für Dichtungsbaustoffe untersucht und bewertet, wobei unterschiedliche heterogen verteilte Bodenqualitäten festgestellt wurden. Für die Materialqualitäten wurden Mischrezepturen untersucht, die die gestellten Anforderungen erfüllen können. Insgesamt wurde eine Konzeption zur selektiven Gewinnung und Aufbereitung geeigneter Massen sowie Zuführung von Zuschlagsstoffen zur Vergütung des Bodens aufgestellt.
Abb. 2: Berechnete Mischung ohne Zuschlagsstoffe